Montag, 15. Juni 2009

Gelesen...

... habe ich im Urlaub unter anderem von Carlos Ruiz Zafón "Das Spiel des Engels". Den "Vorgänger"-Roman "Der Schatten des Windes" habe ich noch nicht gelesen, bin also recht unvoreingenommen an die Sache rangegangen.
Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch beschreiben soll, oder ob ich es empfehlen kann. Es ist reichlich verworren, bis zum Ende habe ich nicht ganz verstanden, was Traum und was Wirklichkeit des Erzählers ist. Einerseits konnte ich das Buch kaum beiseite legen, weil es so spannend war, andererseits habe ich abends oft das Licht ausgemacht mit einem großen Fragezeichen im Kopf.

Die Amazon-Redaktion beschreibt das Buch so:
David Martín ist siebzehn, als er die Chance seines Lebens erhält: Der Chefredakteur einer Regionalzeitung fragt ihn, ob er für einen ausgefallenen Beitrag Ersatz liefern könne. Und David Martín kann: seine Erzählungen "Geheimnisse von Barcelona" werden ein Riesenerfolg. Doch im Laufe der Zeit wird klar: Dieser Erfolg hat seinen Preis... Die mystisch-spannende Geschichte, die Bestsellerautor Zafón in "Das Spiel des Engels" entfaltet, zieht den Leser rasch in ihren Bann und entführt ihn in ein faszinierend morbides Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Zafóns grandioses Debüt "Der Schatten des Windes" begleitete den Buchhändler Daniel Sempere auf einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit. "Das Spiel des Engels" führt nun noch weiter zurück, nämlich bis zu Daniels Großvater. Der alte Buchhändler Sempere ist jetzt der väterliche Freund Davids. Nach seinem erfolgreichen Einstand verdient der aus armem Hause stammende Literat David bald sein Geld mit dem Fortsetzungsroman "Verdammte der Stadt". Doch im Laufe seiner 127 Folgen zehrt die Arbeit ihn auf, seine Liebe zur schönen Cristina bleibt unerwidert, und seine Gesundheit nimmt schweren Schaden.

Eines Tages, als es David Martín besonders schlecht geht, nimmt der alte Buchhändler Sempere ihn mit an einen geheimnisvollen Ort, der schon in "Der Schatten des Windes" verzauberte: den Friedhof der vergessenen Bücher. Bald darauf erhält der inzwischen schwer kranke David eine seltsame Offerte von einem dubiosen Verleger. Für das Schreiben einer ganz speziellen Auftragsarbeit macht dieser dem Schriftsteller ein verlockendes Angebot - ein guter Deal oder ein Pakt mit dem Teufel?

"Das Spiel des Engels" ist gleichzeitig Fantasy-Märchen, Liebesgeschichte, Krimi und Horrorstory. Das Buch fesselt den Leser mit den fein gesponnenen Fäden seiner Geschichte, sodass man bald nicht mehr zwischen erzählter Wirklichkeit und imaginiertem Trugbild zu unterscheiden vermag. Wie schon in "Der Schatten des Windes" verknüpft Zafón äußerst kunstvoll verschiedene Ebenen und Stränge miteinander. Über geheimnisvolle Orte und metaphysisch anmutende Begegnungen verdichtet sich die Handlung immer mehr - bis zu dem Punkt, da sie schließlich in einem erbarmungslosen Kampf auf Leben und Tod mündet.

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